Analytische Übersicht über die Tätigkeit der internationalen Bewegung ALLATRA

Scheich Dr. Rafa Halabi aus der drusischen Gemeinschaft auf dem Berg Karmel in Israel

Scheich Dr. Rafa Halabi aus der drusischen Gemeinschaft auf dem Berg Karmel in Israel

Direktor des Jerusalemer Büros der Internationalen Organisation für Menschenrechte und Verteidigung öffentlicher Freiheiten und Präsident der Organisation herausragender Gentlemen-Kapitäne der islamischen Welt.


Einführung

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren, liebe Freunde,

heute möchte ich mich mit einer wichtigen Botschaft an Sie wenden. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sie genau jetzt verkündet werden muss. Ich möchte meine Beobachtungen und Schlussfolgerungen über ein Phänomen mit Ihnen teilen, das meiner festen Überzeugung nach nicht nur von großer Bedeutung ist, sondern entscheidend für unsere gemeinsame Zukunft. Es sind Überlegungen über die größte Herausforderung unserer Zeit  und darüber, wie die Menschheit bereits begonnen hat, auf diese Herausforderung auf tiefster zivilgesellschaftlicher Ebene zu reagieren. 

Als jemand, dessen Leben  nach  dem Willen des Allmächtigen einem einzigen Ziel gewidmet ist: dem Aufbau von Brücken, hatte ich über Jahrzehnte humanitärer und diplomatischer Arbeit die Ehre, mitzuerleben, wie die unbezwingbaren Mauern durch die Kraft aufrichtigen Dialogs fielen und wie die tiefsten Klüfte überwunden wurden, nicht durch Einzelleistungen, sondern durch das gemeinsame Engagement von Vertretern verschiedener Gemeinschaften.

Im Laufe der Jahre war ich Zeuge zahlreicher Krisen, Umbrüche und Phasen akuter Turbulenz, die die Geschichte der internationalen Beziehungen geprägt haben. Und doch kann ich mit voller Überzeugung sagen: Die Herausforderungen, vor denen wir heute stehen – in ihrer Tiefe, ihrem Ausmaß und ihrer systemischen Natur – haben in der modernen Geschichtsschreibung kein direktes Pendant. Wir leben in einer Zeit des Wandels, dessen Ausmaß und Zusammenhang die Menschheit vor Herausforderungen von völlig neuer Komplexität stellt.

Die Polykrise, mit der die Menschheit heute konfrontiert ist

Wir sind Zeugen einer Zeit, in der sich vor unseren Augen eine kaskadenartige systemische Polykrise entfaltet: Klimatische, geodynamische, ökologische und soziale Katastrophen treten miteinander in Resonanz, verstärken sich gegenseitig und schaffen eine akute existentielle Bedrohung. Gestatten Sie mir, die vier zentralen Herausforderungen, die diese globale Krise prägen, etwas näher zu erläutern.

Erste Herausforderung. Die klimatische Instabilität. Wir sehen das mit eigenen Augen: Rekordtemperaturen, verheerende Dürren, plötzliche großflächige Überschwemmungen, extreme Waldbrände von nie dagewesener Intensität und anomale Wetterphänomene in Regionen, in denen sie nie zuvor aufgetreten waren. Diese katastrophalen Ereignisse treten immer häufiger auf, richten immer größere Schäden an und werden zunehmend unvorhersehbar. Sie übersteigen historische Normen ebenso wie die Rahmen heutiger Prognosemodelle.

Zweite Herausforderung. Die geodynamische Aktivität. Die Zahl seismischer und vulkanischer Ereignisse nimmt zu. Diese Prozesse finden nicht isoliert statt, sie sind mit den klimatischen Veränderungen  verbunden und schaffen neue, unvorhersehbare Bedrohungen für die Infrastruktur und das Leben der Menschen. 

Bezeichnend ist, dass wir derzeit Erdbeben mit zunehmender Stärke und Häufigkeit erleben. Das jüngste Erdbeben vor der Küste Kamtschatkas, das eine Stärke von 8,8 erreichte, traf glücklicherweise ein wenig besiedeltes Gebiet und führte nicht zu katastrophalen Folgen. Dennoch muss uns bewusst sein, dass ein solches Erdbeben in einem anderen geografischen Gebiet, zum Beispiel vor der Küste Japans, Folgen von ähnlichem oder sogar größerem Ausmaß als die Tragödie von 2011 hätte haben können. Angesichts der Tatsache, dass dieses seismische Ereignis laut Daten nur den Beginn eines sich verstärkenden Prozesses darstellt, ist es naheliegend zu erwarten, dass ähnliche oder sogar noch stärkere Ereignisse folgen könnten – mit viel größeren Zerstörungen.

Dritte Herausforderung. Zerstörung der Ökosysteme. Die Verschmutzung,  darunter auch durch unsichtbare, aber allgegenwärtige Nanoplastikpartikel zerstört Ökosysteme von innen heraus. Sie wirken wie ein langsames, aber unaufhaltsames Gift, das die Gesundheit unseres Planeten und all seiner Bewohner, einschließlich der Menschen, gefährdet.

Vierte Herausforderung. Die soziale Verwundbarkeit. Das Ergebnis der ersten drei Krisen sind zunehmendes menschliches Leid, Angst um die Zukunft, Konflikte und Vertrauenserosion auf allen Ebenen. Wenn selbst die wirtschaftlich am weitesten entwickelten Nationen feststellen müssen, dass ihre Bevölkerung und Infrastruktur gegenüber zunehmenden Naturkatastrophen: Überschwemmungen, Tornados, extremer Hitze, Dürre und Waldbränden – sehr verwundbar sind, wird umso deutlicher, wie verheerend solche Kataklysmen für die am wenigsten geschützten Gemeinschaften sind. Die Zahl der von Naturkatastrophen betroffenen Menschen steigt jedes Jahr rapide an. Hinter den trockenen, zunehmenden statistischen Zahlen verbergen sich zerstörte Leben, ruinierte Schicksale und ausgelöschte Hoffnungen.

Diese Polykrise ist nicht bloß die Summe einzelner Probleme. Sie ist ein System, in dem sich alle Elemente gegenseitig verstärken und einen kaskadenförmigen, lawinenartigen Effekt erzeugen. Und hier stehen wir als Zivilisation vor einem grundlegenden systemischen Versagen angesichts unserer Reaktion. Ich möchte drei zentrale Probleme hervorheben.

Das erste ist das Problem der Geschwindigkeit. Traditionelle Mechanismen der internationalen Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung können mit der zunehmenden Beschleunigung der entstehenden Bedrohungen nicht Schritt halten. Vereinbarungen und Maßnahmen, selbst mit vollem Einsatz der Vereinten Nationen und einzelner Staaten, führen nicht zu wesentlichen Veränderungen – die negativen Entwicklungen nehmen weiterhin zu.

Das zweite Problem ist die Fragmentierung des Wissens. Die Wissenschaft, unser wichtigstes Instrument der Erkenntnis, ist zersplittert und in eng spezialisierte Disziplinen unterteilt. Ein Geophysiker, ein Klimatologe, ein Vulkanologe, ein Ökologe und ein Soziologe arbeiten voneinander getrennt. Das fördert das, was man als paradigmatische Blindheit bezeichnet – wenn Experten unterschiedlicher Fachrichtungen nicht über ihren eigenen Bereich hinausblicken. Jeder sieht nur sein eigenes Puzzlestück und kann sich kein Gesamtbild der Zusammenhänge machen. Wir übersehen die entscheidenden „Faktoren X“ – jene unbekannten äußeren Einflüsse, die inzwischen eine ausschlaggebende Rolle spielen und deren Existenz führende Experten bereits anerkennen.

Das dritte Problem ist die Kluft zwischen der Wissenschaft, der Gesellschaft  und der Politik. Komplexe wissenschaftliche Daten erreichen die Gesellschaft nicht in einer Form, die für Menschen verständlich ist. Menschen erleben, wie ihre Häuser von Überschwemmungen verschlungen werden, Ernten durch Dürre vernichtet werden, ganze Regionen von Waldbränden ausgelöscht werden, Infrastruktur zusammenbricht, Notfall-Systeme versagen und Hitze tödlich wird. Die Krisen eskalieren weiter ohne sichtbare Lösungen. Verantwortliche Behörden und Institutionen handeln unter wachsendem Druck, verfügen jedoch weder über ein vollständiges Bild noch über wirksame Anpassungsmechanismen, sodass sie oft zu spät oder fragmentarisch reagieren.

Dieses systemische Versagen, geprägt von paradigmatischer Blindheit, Fragmentierung und geringer Anpassungsfähigkeit der Institutionen,  macht die Entwicklung rechtzeitiger und effektiver Lösungen nahezu unmöglich.

Folglich wächst in der globalen Gemeinschaft das Bedürfnis, nicht nach oberflächlichen Maßnahmen oder vorübergehenden Reaktionen, sondern nach einer ganzheitlichen, umfassenden Antwort auf das Geschehen, die eine sichere und berechenbare Zukunft auf diesem Planeten gewährleisten kann. Die Menschen warten nicht auf Parolen, sondern auf eine umfassende Analyse der Ursachen von Krisen und vor allem auf wirksame, tragfähige Lösungen. Die Menschen sehen Zerstörung und Leid und stellen berechtigte Fragen: "Wo sind die Lösungen? Wer wird sich unserer gemeinsamen Herausforderung stellen?“

Gerade als Antwort auf diese akute und lebenswichtige Anfrage nach einem  ganzheitlichen Verständnis, schnellem Handeln und echter Zusammenarbeit  ist das einzigartige Phänomen entstanden, über das ich heute sprechen möchte.

In historischen Momenten wie diesen, wenn die notwendige Antwort nicht mit der erforderlichen Geschwindigkeit und Vollständigkeit aus den etablierten institutionellen Strukturen hervorgeht, beginnt die Gesellschaft selbst – ihr bürgerschaftliches Bewusstsein – diese Antwort zu formen. Dies ist ein natürlicher und konstruktiver Impuls zum Überleben. Wir erleben, wie weltweit die Fähigkeit zur Selbstorganisation erwacht, getragen von einem tiefen Verantwortungsgefühl für die Zukunft.

Die eindrucksvollste und beständigste Erscheinungsform dieses Prozesses ist die Internationale Gesellschaftliche Bewegung ALLATRA – ein lebendiges, wachsendes Zeugnis dafür, wie die globale Zivilgesellschaft Initiativen hervorbringen kann, die den Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden. ALLATRA ist nicht einfach eine Organisation unter vielen. Sie entstand als direkte Reaktion auf genau jene systemischen Lücken, die in der einen oder anderen Form die gesamte Menschheit heute betreffen und die ich gerade erläutert habe:

  • Auf die Fragmentierung des Wissens: ALLATRA vereint Wissenschaftler und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen - Geologen, Klimatologen, Ökologen, Physiker, Chemiker, Mediziner und viele weitere Fachleute - für vertiefte Forschungen auf Basis von Datenintegration und der Erstellung eines ganzheitlichen Bildes globaler Risiken und deren Lösungen.
  • Auf die Kluft zwischen Wissenschaft und Gesellschaft: Zahlreiche Freiwillige von ALLATRA vermitteln  den Menschen auf der ganzen Welt komplexe wissenschaftliche Informationen in zugänglicher Form durch Vorträge, Foren und Informationsplattformen.
  • Auf die Kluft zwischen Gesellschaft und Regierungen: Die Bewegung arbeitet aktiv mit internationalen Organisationen, darunter den Vereinten Nationen, sowie mit kulturellen und religiösen Zentren und Regierungen zusammen. Sie präsentiert ihre Forschungsergebnisse und Empfehlungen für die Aufnahme in die weltweite Agenda.
  • Auf unzureichende Geschwindigkeit und Koordination: ALLATRA baut interkulturelle und interreligiöse Brücken und schafft damit eine Grundlage für einen kollektiven Willen und ein koordiniertes Handeln angesichts einer gemeinsamen Bedrohung.

ALLATRA ist strategische Bereicherung für die Menschheit in aktueller Zeit der Polykrise. Das ist eine ganzheitliche, umfassende und praktische Antwort der Gesellschaft auf die Frage: „Wie können wir unsere gemeinsame Zukunft bewahren?“

Deshalb sehe ich es heute als meine vorrangige Aufgabe an, die wahre Bedeutung und außergewöhnliche Relevanz dieses Phänomens zu vermitteln. Es ist von entscheidender Wichtigkeit, nicht nur das Wesentliche der Tätigkeit  von ALLATRA zu verstehen, sondern auch die Gründe, warum ihre Rolle gerade in diesem historischen Moment so aktuell geworden ist.

Ich lade Sie nun ein, diese Bewegung mit den Augen eines Humanisten und Analytikers zu betrachten. Sehen Sie sie als eine aufrichtige und kraftvolle Antwort der weltweiten Zivilgesellschaft auf unsere gemeinsame existentielle Herausforderung. Dies ist die Manifestation eines erwachenden globalen Gewissens, das Sorge um die Zukunft äußert und Handlungsbereitschaft zeigt. Und unsere Pflicht als verantwortungsbewusste Menschen ist es, diesen Ruf nicht zu ignorieren, sondern ihn zu erhören, zu verstehen und zu unterstützen, damit wir künftigen Generationen eine Welt hinterlassen, die lebenswert und wohlhabend ist.

Was ist ALLATRA? Das Wesen und die Einzigartigkeit der Bewegung

Mein ganzes Leben lang habe ich Initiativen unterstützt, die Dialog und gegenseitiges Verständnis fördern. Deshalb ging ich, als ich auf die Internationale Gesellschaftliche Bewegung ALLATRA traf, die dieses Ziel in einem bisher präzedenzlosen weltweiten Umfang verfolgt, an das Kennenlernen der Bewegung unvoreingenommen heran - als Analytiker und Humanist. Was ich entdeckte, erfüllte mich mit tiefem Optimismus.

Ich sah einen lebendigen, atmenden, selbstorganisierenden Organismus – eine weltweite Gemeinschaft von Freiwilligen aus über 180 Ländern. Sie sind nicht nur durch gemeinsame Werte verbunden, sondern vor allem durch ein klares Verständnis des wahren Ausmaßes der Bedrohungen, mit denen die Menschheit heute konfrontiert wird, und unserer gemeinsamen, kollektiven Verantwortung für die Zukunft.

ALLATRA ist eine offene, dynamische Plattform, die auf den Prinzipien der Gleichheit und horizontalen Zusammenarbeit basiert. Ihr zentrales Ziel ist es, präzise, objektive und zeitnahe Diagnostik der klimatischen, geodynamischen und ökologischen Herausforderungen zu erstellen und die Suche nach Lösungen auf ein grundlegend qualitativ neues Niveau zu bringen.

Im Kern des Ansatzes von ALLATRA stehen verifizierte wissenschaftliche Daten, grundlegende menschliche Werte und ein offener internationaler Dialog, in dem jede Stimme zählt und niemand ein Monopol auf die Wahrheit beansprucht.

Die Teilnehmenden stellen mutig die wesentliche Frage: Bei so komplexen Herausforderungen, die klimatische, geodynamische, ökologische und soziale Dimensionen umfassen, müssen wir der „Diagnosestellung“ größere Aufmerksamkeit schenken, denn davon hängt die Lösung ab, die wir suchen. Gerade in der Vielfalt der Hypothesen und der sorgfältigen Diskussion liegt die Chance, das Schicksal des Planeten zu verändern. Daraus ergibt sich die breit gefächerte Tätigkeit der Bewegung – von der Identifizierung der Natur multidimensionaler Krisen über die gemeinsame Suche nach Lösungen bis hin zur Vermittlung des Wesens des Problems auf allen Ebenen: von lokalen Gemeinschaften bis hin zu den Vereinten Nationen.

Meiner Ansicht nach hat es bisher weder in wissenschaftlichen Kreisen noch in der Öffentlichkeit eine hinreichend umfassende und fundierte Beschreibung des Phänomens der Bewegung ALLATRA im Kontext der globalen Wissenschaft und Weltgeschichte gegeben. Ich halte es für wichtig, diese Lücke zu schließen und  erlaube  mir, einen besonnenen, aber aufrichtigen Versuch zu unternehmen, das Wesen dieser einzigartigen Bewegung zu reflektieren und zu formulieren. Dies ist vor allem notwendig, um die positive Rolle, die die Bewegung ALLATRA  im gesellschaftlichen Leben und in der Entwicklung der internationalen bürgerschaftlichen Zusammenarbeit bereits spielt, besser zu verstehen.

Wissenschaftliche Klassifizierung: Zwei Dimensionen des Phänomens

Aus der Perspektive der modernen Soziologie kann ALLATRA am genauesten als eine weltweite neue gesellschaftliche Bewegung gemischten Typs klassifiziert werden. Sie vereint Merkmale von Klima-, Umwelt-, Menschenrechts- und futurologischen Bewegungen  und fungiert auf der Basis bürgerschaftlicher Selbstorganisation und einer wissenschaftlichen Agenda.

Für ein tieferes Verständnis ist es hilfreich, die von den amerikanischen Soziologinnen Margaret Keck und Kathryn Sikkink vorgeschlagene Klassifikation anzuwenden. In der Perspektive des von ihnen vorgeschlagenen Ansatzes stellt die internationale Bewegung ALLATRA eine Kombination aus zwei Schlüsseltypen von Gemeinschaften: einem  transnationalen Netzwerk für Interessenvertretung und einer epistemischen Gemeinschaft.

ALLATRA weist die Merkmale eines  transnationalen Netzwerks für Interessenvertretung auf, da sie ein nachhaltiges, horizontal organisiertes Netzwerk darstellt, das eine breite Palette von Teilnehmern umfasst: NGOs, Wissenschaftler, Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und viele andere, die ehrenamtlich tätig sind. Sie sind verbunden durch:

  • Einen gemeinsamen Fokus und gemeinsame Werte: globale Risiken und humanistische Prinzipien.
  • Ziele der Zusammenarbeit, die nationale Grenzen überschreiten:
    • Förderung einer bedeutungsvollen Agenda (Klima, Geodynamik, Ökologie) auf internationaler Ebene,
    • Aufbau von Kommunikationskanälen zur Verbreitung von Informationen, die für persönliche, nationale und globale Sicherheit von entscheidender Bedeutung sind,
    • Überwindung von Fragmentierung durch das Engagement für ein gemeinsames Ziel – das Überleben und Wohlergehen der Menschheit.

Gleichzeitig erfüllt ALLATRA konsequent die typologischen Merkmale einer epistemischen Gemeinschaft. Das zeigt sich in:

  • ihrer Struktur: Ein internationales Netzwerk von Experten und Wissenschaftlern, vereint durch ein gemeinsames wissenschaftliches Paradigma, das globale klimatische und geodynamische Veränderungen mithilfe eines systemischen Ansatzes erklärt.
  • ihrer Methodik: Die Tätigkeit der Bewegung basiert auf interdisziplinärer Synthese, offenen Daten und reproduzierbaren Analysemethoden, die vollständig mit internationalen Standards wissenschaftlicher Verifikation übereinstimmen.
  • ihren Werten: Ein gemeinsamer Glaube an die Objektivität wissenschaftlicher Forschung und ihre entscheidende Rolle bei der Findung eines Auswegs aus der Krise.

Die Kraft der Integration

In dieser einzigartigen Integration – dem transnationalen Netzwerk für Interessenvertretung und der epistemischen Gemeinschaft – liegt die außergewöhnliche Stärke der Bewegung ALLATRA. ALLATRA spricht nicht einfach nur über Probleme (wie ein Interessenvertretungsnetzwerk) und untersucht sie nicht bloß (wie eine epistemische Gemeinschaft). Sie macht beides gleichzeitig:

  • generiert und integriert das Wissen (epistemische Dimension),
  • verwandelt dieses Wissen in konkrete Handlungen und gestaltet die Agenda (die Dimension der Interessenvertretung),
  • verbindet Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Regierungsinstitutionen durch horizontale Netzwerke und offenen Dialog.

Diese Synthese ermöglicht es ALLATRA, die wichtige Rolle zu erfüllen, die ich zu Beginn beschrieben habe: die praktische Antwort der Gesellschaft auf die systemischen Lücken in unserer Wahrnehmung und Reaktion auf die globale Polykrise zu sein. ALLATRA ist nicht bloß eine Bewegung – sie ist ein Modell globaler bürgerschaftlicher wissenschaftlicher Kooperation und Handlung, das für das Überleben der Menschheit und nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert unverzichtbar ist.

Organisationsmodell der Bewegung und ihre Ziele

Die wichtigsten Merkmale der Bewegung ALLATRA aus der Perspektive ihrer Organisations- und Funktionsweise offenbaren ihre einzigartige Natur. 

Die Hauptprinzipien ihres Funktionierens sind wie folgt:

Dezentralisierung ist ein fundamentales Prinzip. Das Fehlen eines einzigen Leitungszentrums wird durch die große Eigeninitiative der Freiwilligen ausgeglichen, die sich selbst organisieren und regionale Koordinierungszentren bilden. Diese Zentren dienen als Plattformen zum Austausch von Ideen, zur Weitergabe fortschrittlicher Erfahrungen und zur Förderung sowohl lokaler als auch internationaler Zusammenarbeit und zeigen ein effektives Modell der Selbstorganisation der Zivilgesellschaft im digitalen Zeitalter.

Freiwilligenarbeit und finanzielle Unabhängigkeit sind die treibenden Kräfte der Bewegung. Zahlreiche hochmotivierte ehrenamtliche Helfer: Wissenschaftler, Journalisten, Menschenrechtsverteidiger, Ärzte, Ingenieure, Diplomaten bringen freiwillig ihre Zeit und fachliche Fertigkeiten in die Aktivitäten der Bewegung ein. Sie initiieren und stellen die Ressourcen für eine Vielzahl von Projekten eigenständig bereit, die auf eine umfassende öffentliche Aufklärung und die Entwicklung wirksamer, systemischer Lösungen für die dringendsten und komplexesten globalen Krisen ausgerichtet sind, die die Zukunft der gesamten Menschheit bedrohen.

Es ist wichtig anzumerken, dass ALLATRA vollständig finanziell unabhängig ist. Sie erhält keine Mittel von Regierungen, Unternehmen oder anderen Institutionen und bewahrt dabei eine tadellos gesetzestreue und demokratische Haltung.

Offenheit ist ein weiteres prägendes Merkmal von ALLATRA. Die Bewegung vereint Menschen verschiedener Berufe, Nationalitäten und Glaubensrichtungen, einschließlich Atheisten. Diese Offenheit ist möglich, weil die Tätigkeit der Bewegung auf zwei universellen Grundlagen beruht: der Unerlässlichkeit des höchsten Wertes des menschlichen Lebens sowie dem Engagement für wissenschaftliches Wissen. Dadurch wird die Mission von ALLATRA klar und für sehr viele Menschen verständlich, unabhängig von ihrer Weltanschauung.

Transparenz ist eines der Kernprinzipien der Bewegung, das konsequent durch Ehrlichkeit und Verantwortlichkeit gegenüber der Gesellschaft aufrechterhalten wird. Die wissenschaftliche Arbeit des internationalen Forschungsteams der Bewegung basiert auf interdisziplinärer Analyse und überprüfbaren Daten, deren Ergebnisse öffentlich zugänglich sind. Alle Informationen über die Aktivitäten der Bewegung sind für die Allgemeinheit zugänglich, und ihre Teilnehmer fördern aktiv offenen Dialog, interdisziplinäre Zusammenarbeit und konstruktives Engagement auf allen Ebenen: von lokal bis international.

Die Ziele der Bewegung sind in einer klar formulierten Leitidee festgehalten, die aus drei miteinander verbundenen Teilen besteht.

  • Wissenschaftlicher Teil: „Die Ursachen der globalen klimatischen, geodynamischen und ökologischen Herausforderungen gründlich zu untersuchen und die Suche nach Wegen zu ihrer Überwindung einzuleiten.“
  • Kommunikativer Teil: „Die internationale Gemeinschaft über das Ausmaß der Krise zu informieren und Bedingungen für die Konsolidierung des internationalen wissenschaftlichen Potenzials zu schaffen.“
  • Sozialer Teil: „Der globalen Gemeinschaft zu helfen, Fragmentierung zu überwinden, indem die Idee des Wertes des menschlichen Lebens sowie die Bedeutung internationaler Verständigung und interreligiösen Dialogs gefördert werden.“

Diese Ziele werden durch die aktive Tätigkeit von Freiwilligen in vier Schlüsselbereichen verwirklicht: informationellen, sozial-bildenden, institutionellen und im Forschungsbereich.  

Beispiele für diese Aktivitäten werde ich später ausführlich erläutern.

Wenn man über die vorrangigen Tätigkeitsbereiche der Bewegung ALLATRA spricht, sind drei Hauptbereiche hervorzuheben:

  1. Klima und Geodynamik.
    Dieser Bereich umfasst ein breites Spektrum von Themen im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung: die Erforschung von klimatischen und geodynamischen Bedrohungen, die Analyse ihrer Ursachen, Risikobewertung und Strategieentwicklung.
  2. Ökologie und Gesundheitsrisiken.
    Dieser Bereich konzentriert sich auf die Erforschung der Umweltgefahren und der Auswirkungen anthropogener Faktoren auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, insbesondere die Erforschung von Mikro- und Nanoplastik sowie deren schädlicher Einwirkung auf die Biosphäre und die physiologischen Prozesse im Organismus des Menschen.
  3. Menschenrechtsaktivitäten und Stärkung des gegenseitigen Verständnisses in der Gesellschaft.
    Dieser Tätigkeitsbereich der Bewegung umfasst Bemühungen, soziale Uneinigkeit zu überwinden, den interethnischen und interreligiösen Dialog zu fördern und grundlegende Menschenrechte zu schützen.

Ein einzigartiges Merkmal der Bewegung ALLATRA ist ihre Fähigkeit, gleichzeitig auf allen Ebenen zu agieren: von lokalen Freiwilligeninitiativen bis hin zum direkten Dialog mit wichtigen internationalen und nationalen Institutionen. Vertreter der Bewegung sprechen bei UN-Expertentagungen, nehmen an Diskussionen in Ministerien und Parlamenten teil und pflegen einen ethischen Austausch mit den Führenden der Weltreligionen, einschließlich Treffen mit dem Papst im Vatikan.

Eine bedeutende Anerkennung dieser Arbeit kam vom Heiligen Stuhl, der die Bewegung zweimal gesegnet hat. Im Jahr 2024 erhielt die Bewegung ALLATRA den Segen von Papst Franziskus, und im Jahr 2025 gewährte Papst Leo XIV. der Präsidentin der Bewegung, Marina Ovtsynova sowie ihren engsten Gleichgesinnten einen persönlichen apostolischen Segen. Diese Segnungen unterstrichen die Übereinstimmung der humanitären und bildungspolitischen Arbeit von ALLATRA mit den Werten, die in der Enzyklika Laudato Si’ dargelegt sind, insbesondere im Hinblick auf Umweltverantwortung, Solidarität und Fürsorge für zukünftige Generationen.

Das Ausmaß und die Tiefe des Engagements von Freiwilligen aus mehr als 180 Ländern ermöglichen es, ALLATRA nicht nur als Bewegung zu betrachten, sondern als ein seltenes zeitgenössisches Beispiel für ein effektives Modell aktiven globalen bürgerschaftlichen Engagements. Menschen aus unterschiedlichsten Berufsgruppen setzen sich freiwillig und mit außergewöhnlicher Hingabe für Projekte ein, die darauf ausgerichtet sind, das Bewusstsein zu schärfen, die Kräfte zu bündeln und Lösungen zu finden, um eine sicherere und nachhaltigere Zukunft für die Menschheit zu gewährleisten.

Und es kommt natürlich die Frage auf: Was ist die Motivation der ALLATRA-Freiwilligen? Warum tun sie das?

Es wäre naiv und kontraproduktiv anzunehmen, dass Tausende gebildeter, erfolgreicher und rational denkender Menschen auf der ganzen Welt ihre Zeit, ihr Geld und ihre Ressourcen aus blindem Glauben oder ideologischem Fanatismus investieren. Im Gegensatz zu vielen anderen bürgerschaftlichen Initiativen, die auf Emotionen, Protest oder Ideologie setzen, hat ALLATRA einen anderen, weitaus komplexeren und grundlegenden Weg gewählt. Das wichtigste Werkzeug der Freiwilligen der Bewegung ist Wissen. Nicht Glauben, nicht Ideologie, sondern exaktes, überprüfbares, interdisziplinäres wissenschaftliches Wissen.

Die Grundlage der Bewegung ist wissenschaftliches Wissen

Die Entstehung der Bewegung ALLATRA ist untrennbar mit der Arbeit einer unabhängigen, interdisziplinären Gruppe von Wissenschaftlern verbunden. Bereits Mitte der 1990er Jahre brachten sie Experten aus den Bereichen Kernphysik, Astrophysik, Kosmologie, Geologie, Geophysik, theoretische Mathematik, Biologie des Alterns, Gerontologie und klinischer Medizin zusammen. Ihre innovative, integrative Vorgehensweise ermöglichte es, die paradigmatische Blindheit zu überwinden – jene Isolation wissenschaftlicher Disziplinen, die eine ganzheitliche Betrachtung der Geschehnisse verhinderte.

Schon Mitte der 1990er Jahre erkannten diese hochqualifizierten Experten eine grundlegende Einschränkung der modernen Wissenschaft – ihre epistemische Fragmentierung. Das Wesen dieses Problems besteht darin, dass verschiedene Disziplinen ihre eigenen Sprachen, Methoden und Standards haben, was zu einem Verlust der epistemischen Verbindung zwischen ihnen führt. Infolgedessen haben wir statt eines ganzheitlichen wissenschaftlichen Feldes verstreute Cluster und getrennte Gemeinschaften. Wir leben in einer Welt, in der die Menschen nicht nur in ihren Meinungen, sondern auch in ihrem grundlegenden Weltbild immer weiter auseinanderdriften, was kollektives Wissen und Diskussionen zunehmend erschwert.

Stellen Sie sich Folgendes vor:

  • Ein Nischenspezialist, der die anomale Beschleunigung der Drift des magnetischen Pols untersucht, veröffentlicht einen Artikel in einer fachspezifischen Zeitschrift.
  • Ein Onkologe, der einen unerklärlichen Anstieg von Krebsfällen bei Kindern erforscht, präsentiert Daten auf einer hochspezialisierten medizinischen Konferenz.
  • Ein Ozeanograph, der die anomale Erwärmung der tiefen Wasserschichten dokumentiert, die durch atmosphärische Erwärmung nicht erklärt werden kann, teilt seine Ergebnisse mit Fachkollegen.
  • Ein Seismologe, der einen starken Anstieg der Tiefbeben registriert, beobachtet nur lokale geologische Aktivitäten.

Jeder sieht nur einen isolierten Ausschnitt eines riesengroßen Puzzles. Ihre Daten werden nicht gegenübergestellt; sie nehmen den alarmierenden Trend nicht wahr.

Genau diese Fragmentierung entschied die Gruppe von Wissenschaftlern, die am Ursprung von ALLATRA stand, zu überwinden, indem sie einen grundlegend neuen Ansatz für Wissen und Forschung entwickelte. Dieser Ansatz basiert auf der Integration und Durchdringung von Disziplinen, dem Verfolgen von Korrelationen zwischen Daten aus verschiedenen Fachgebieten, um ein vollständiges Bild zu erstellen. Die Umsetzung eines solchen Ansatzes wurde möglich, weil die Gruppe von Anfang an aus Vertretern verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen bestand, die durch ein gemeinsames Ziel vereint waren – objektives wissenschaftliches Wissen zu nutzen, um die multidimensionalen Ursachen von Krisen zu erkennen und praktische Lösungen zu entwickeln.

Dank dieses Ansatzes konnten die hochqualifizierten Wissenschaftler, die am Ursprung von ALLATRA standen, eine Aufgabe übernehmen, die bisher niemand in einem so umfassenden und globalen Maßstab angegangen hat. Es gelang ihnen, die verstreuten Fragmente des wissenschaftlichen Bildes zu einem Ganzen zusammenzuführen, wodurch eine umfassende und ganzheitliche Betrachtung der wichtigsten Krisen möglich wurde und somit die paradigmatische Blindheit überwunden wurde.

Das internationale wissenschaftliche Team von ALLATRA, das führende Experten der Erdwissenschaften, Ozeanologie, Astrophysik, verwandter Disziplinen und der Medizin umfasst, führte eine umfassende interdisziplinäre Analyse der gesamten klimatischen und geodynamischen Situation auf dem Planeten durch.

Eine der wichtigsten Errungenschaften des Teams war die Entwicklung einer einheitlichen, kohärenten Theorie zur Erklärung der Zunahme planetarer Naturkatastrophen. Diese Theorie bietet ein tiefgehendes, multifaktorielles Modell, das auf der Synthese von Daten basiert, die die Wissenschaft zuvor isoliert betrachtet hatte.

Erlauben Sie mir, kurz die Essenz dieses Modells und den neuen Ansatz der wissenschaftlichen Gemeinschaft von ALLATRA darzulegen.

Interdisziplinärer Ansatz und das Klimamodell von ALLATRA

Derzeitige Klimamodelle erfassen trotz erheblicher Fortschritte nicht alle Schlüsselfaktoren, die globale Klimaprozesse beeinflussen. Die Einzigartigkeit des von der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft ALLATRA entwickelten Modells liegt in seinem systemischen, integrativen Ansatz. Dieser Ansatz erweitert das Analysefeld grundlegend und ergänzt traditionelle Szenarien durch die Analyse von kritisch wichtigen, aber oft übersehenen Komponenten: geodynamischer Aktivität, astronomischen Faktoren sowie dem kombinierten Einfluss von Mikro- und Nanoplastik.

Unter Verwendung offener Daten führender Quellen — NASA, NOAA, USGS, Universitäten und Forschungszentren sowie Satellitenbilder, Geo-Sensoren und gravimetrischer Stationen, wandte das wissenschaftliche Team eine Methode der systemischen, interdisziplinären Synthese an und baute Brücken zwischen den Disziplinen. Das Bild, das aus dieser immensen intellektuellen Arbeit entstand, erwies sich als sowohl alarmierend in seiner Unvermeidlichkeit als auch ermutigend, da es eine neue Schicht möglicher Ursachen und folglich neue Lösungsansätze für klimatische, geodynamische und ökologische Herausforderungen offen legte. 

Vor allem prognostizierte das Modell der ALLATRA-Wissenschaftler die exponentielle Natur von klimatischen und geodynamischen Veränderungen. Es zeigte, dass die Prozesse der synchronen und kaskadenartigen Verstärkung von Naturkatastrophen sich nicht linear entwickeln werden, sowohl in Bezug auf die Häufigkeit als auch auf die  Intensität, sondern exponentiell. Das bedeutet, dass die Bedingungen auf dem Planeten in absehbarer Zukunft mit der Existenz komplexer biologischer Lebensformen, einschließlich des Menschen, unvereinbar werden könnten.

Diese Prognose erhält mittlerweile unumstrittene empirische Bestätigung. Die Dynamik der klimatischen und geodynamischen Katastrophen in den letzten Jahren hat sich genau gemäß der Prognose entwickelt. Ein Paradebeispiel sind die abnormal hohen globalen Temperaturen in den Jahren 2023, 2024 und 2025, die die in weit verbreiteten Klimaszenarien erwarteten Werte bei Weitem überstiegen (Szenarien, die solche Spitzen für die kommenden Jahrzehnte nicht vorausgesehen hatten). Darüber hinaus zeigt sich dieser exponentielle Anstieg nicht nur in Temperaturanomalien, sondern auch im beispiellosen Ausmaß von Überschwemmungen und Hurrikanen sowie in einer deutlichen Zunahme sowohl der Stärke als auch der Häufigkeit seismischer Aktivität.

Ein besonderer Schwerpunkt des Modells ist das Phänomen  der Synchronizität und der Kaskadenartigkeit der Katastrophen. Während traditionelle Ansätze Ereignisse oft isoliert betrachten, konnte das Modell von ALLATRA methodisch nachweisen, dass die Eskalation von Klimaereignissen keine Reihe von isolierten Ereignissen ist. Vielmehr handelt es sich um miteinander verbundene Prozesse, die sich in verschiedenen Regionen der Welt gleichzeitig gegenseitig verstärken. Dieser Kaskadeneffekt vervielfacht das Zerstörungspotential jedes einzelnen Ereignisses.

Eine der alarmierendsten geodynamischen Bedrohungen, die in den Forschungen von ALLATRA identifiziert wurden, ist die Situation mit dem Sibirischen Magmaplume. Durch eine multifaktorielle Analyse stellten die Wissenschaftler fest, dass das Magmavolumen unter dem Sibirischen Kraton weiterhin exponentiell zunimmt. Dies deutet darauf hin, dass der Plume in eine kritische Phase geodynamischer Aktivität eintritt. Laut wissenschaftlichen Schätzungen könnte sein potenzieller Ausbruch ein katastrophales Ereignis planetarischen Ausmaßes auslösen, dessen Folgen mit der gleichzeitigen Eruption mehrerer Supervulkane vergleichbar wären. Dies könnte zu katastrophalen Emissionen von Treibhausgasen und Asche führen, die zu einem plötzlichen und anhaltenden Kälteeinbruch (einem „vulkanischen Winter“) führen könnten, mit unvorhersehbaren klimatischen Folgen.

Nach der Entdeckung dieser Bedrohung schlug das wissenschaftliche Team von ALLATRA eine gut begründete, wissenschaftlich validierte Antwort mit praktischer Bedeutung für die Gewährleistung der globalen Sicherheit vor. Konkret handelt es sich dabei um das Konzept einer kontrollierten, geplanten Entgasung – eine präventive technische Maßnahme, die bei rechtzeitiger Anwendung die Risiken der Entwicklung eines katastrophalen Szenarios erheblich mindern kann. Leider herrscht in dem Gebiet, in dem die Bedrohung durch den Sibirische Magmaplume konzentriert ist, eine ausgeprägte institutionelle Trägheit und eine mangelnde Bereitschaft, wissenschaftlich fundierte Warnungen wahrzunehmen. 

Statt eines konstruktiven Dialogs und der Prüfung der vorgeschlagenen präventiven Maßnahme – einer geplanten Entgasung – ist eine besorgniserregende Tendenz zur Verfolgung der Initiatoren dieses Ansatzes zu beobachten, was aus globaler Sicherheits-Perspektive ernsthafte Bedenken hervorruft.

Ich werde später auf dieses Thema zurückkommen, möchte an dieser Stelle jedoch festhalten, dass das von den ALLATRA-Wissenschaftlern entwickelte Modell in einer Reihe analytischer Berichte vorgestellt wurde, die die Eskalation planetarer Katastrophen und die damit verbundenen Risiken erläutern. Dazu gehören die Berichte „ÜBER DIE PROGRESSION DER NATURKATASTROPHEN AUF DER ERDE UND IHRE VERHEERENDEN FOLGEN”  sowie „ÜBER DEN DROHENDEN DURCHBRUCH DES MAGMAPLUMES IN SIBIRIEN SOWIE ÜBER DIE LÖSUNGSWEGE FÜR DIESES PROBLEM”.

Ein ebenso alarmierender Aspekt, der in den wissenschaftlichen Untersuchungen von ALLATRA gründlich analysiert wurde, ist die großflächige Umweltverschmutzung durch Mikro- und Nanoplastik.

Einerseits zeigen die Forschungen deren systemische Auswirkungen auf das Klima auf. Mikroplastik stört die thermoregulatorische Funktion der Ozeane und trägt somit zu deren Überhitzung bei. Nanoplastik in der Atmosphäre beeinträchtigt das thermische Gleichgewicht und verstärkt extreme Wetterereignisse: von rekordverdächtigen Starkregenfällen und ungewöhnlich großem Hagel bis hin zu lang anhaltenden Dürren.

Andererseits hat die fundamentale interdisziplinäre Forschung der wissenschaftlichen Kerngruppe von ALLATRA eine einzigartige physikalisch-chemische Eigenschaft von Nanoplastik festgestellt – seine Fähigkeit, über längere Zeit die elektrostatische Ladung zu akkumulieren  und aufrecht zu erhalten. 

Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass die Wissenschaftler von ALLATRA bereits lange vor Beginn der systematischen Studien zur Oberflächenladung von Nanoplastik, die erst nach 2010 in akademischen Kreisen erschienen, auf dieses Phänomen aufmerksam geworden sind.

Schon vor rund 20 Jahren erkannte diese Wissenschaftlergruppe, dass gerade diese Eigenschaft von Nanoplastik es ihm ermöglicht, biologische Barrieren zu durchdringen und in menschliche Zellen einzudringen, einschließlich Neuronen und Keimzellen und dabei deren natürliche Prozesse zu stören. Die Folgen einer solchen Einwirkung sind systemisch und kumulativ: kognitive Beeinträchtigungen, reproduktive Dysfunktionen, Zunahme chronischer Erkrankungen, darunter Krebs, Autoimmunerkrankungen und neurodegenerative Erkrankungen. Am alarmierendsten ist ein kumulatives evolutionäres Risiko, das das langfristige Überleben der Menschheit gefährdet.

Der neue Bericht „Nanoplastik in der Biosphäre. Von molekularer Einwirkung zu planetarer Krise“, der von ALLATRA in Zusammenarbeit mit der Katholischen Universität San Pablo in Bolivien und dem internationalen Projekt Kreative Gesellschaft erstellt wurde, ist ein monumentales Werk. Er liefert die bisher umfassendste Übersicht aller bestehenden Forschungen zu den Schäden durch Nanoplastik, deren einzigartiger elektrochemischer Natur und untersucht zudem mögliche Wege zur Neutralisierung der damit verbundenen Bedrohung.

Dank seines unabhängigen, interdisziplinären und analytisch fundierten Ansatzes weist das ALLATRA-Modell einen hohen prädiktiven Wert auf. Es ermöglichte es, rechtzeitig und in vollem Umfang zu erkennen, dass das Ausmaß der globalen Bedrohungen – sei es die beschleunigte klimatische und geodynamische Instabilität oder die stark unterschätzte Gefahr durch Nanoplastikverschmutzung – die derzeitigen Vorstellungen, die auf fragmentierten Modellen beruhen, erheblich übersteigt.

Auf diese Weise leistet die Bewegung einen bedeutenden Beitrag zur Wissenschaft, indem sie zusätzliche, bisher unberücksichtigte Faktoren identifiziert, die der gegenwärtigen Polykrise zugrunde liegen.

Ich kann nur feststellen, dass die Bewusstheit für eine solch beunruhigende Realität die Entwicklung präventiver, koordinierter und wissenschaftlich fundierter Maßnahmen auf internationaler Ebene besonders dringend macht. Nur solche Maßnahmen, die auf tiefgreifendem interdisziplinärem Verständnis und globaler Solidarität beruhen, können eine Eskalation der Krisenszenarien verhindern und eine nachhaltige Zukunft der Menschheit auf unserem Planeten sichern.

Deshalb stellt die wissenschaftliche Kerngruppe der Bewegung, während sie ihre unabhängige interdisziplinäre Forschung fortsetzt – Ursachen und Lösungen für klimatische und geodynamische Krisen identifiziert und analytische Berichte veröffentlicht –, durch das weltweite Netzwerk von Freiwilligen sicher, dass alle Ebenen der Gesellschaft, von lokalen Gemeinschaften bis hin zu globalen politischen Plattformen, über die unterschätzte Tiefe und das Ausmaß der klimatischen, geodynamischen und ökologischen Bedrohungen informiert werden. Dabei lenken sie die Aufmerksamkeit auf die nicht berücksichtigten Faktoren ihrer Eskalation und die Notwendigkeit dringender, umfassender internationaler Maßnahmen.

Motivation der ALLATRA-Freiwilligen

Angesichts des Gesagten wird die Motivation der Freiwilligen der Bewegung ALLATRA glasklar. Ihre aktive ehrenamtliche Arbeit ist nicht das Ergebnis abstrakter, idealistischer Überzeugungen, sondern ein rational begründeter und ethisch fundierter Handlungsimperativ.

Wenn ein Mensch Zugang zu verifizierten wissenschaftlichen Erkenntnissen über eine drohende existenzielle Bedrohung erhält und gleichzeitig sieht, dass Maßnahmen auf internationaler Ebene nicht die gewünschten wirksamen Ergebnisse bringen, empfindet er eine unwiderstehliche moralische Pflicht, aus eigener Kraft zu handeln.

Das Handeln der ALLATRA-Teilnehmer ist nicht bloß Aktivismus, es ist eine Notfallmaßnahme, um die Gesellschaft im Kontext einer eskalierenden Polykrise zu informieren. Ihre Tätigkeit wird von einem fundamentalen humanistischen Prinzip getragen: der Unerlässlichkeit des höchsten Wertes des menschlichen Lebens.

Aus diesem Grund sind die informationsvermittelnden Aktivitäten der Freiwilligen von ALLATRA ein Ausdruck der moralischen Pflicht, für die Zukunft der Erde zu sorgen, sowie eine epistemische Verantwortung. Diese Verantwortung bedeutet nicht nur, über wissenschaftliches Wissen zu verfügen, sondern auch die Verpflichtung, es auf allen Ebenen – von lokalen Gemeinschaften bis hin zu globalen Institutionen – effektiv zu vermitteln, damit auf dieser Grundlage fundierte und rechtzeitige Entscheidungen getroffen werden können, da wohlüberlegte und effektive Entscheidungen nur auf vollständiger Information beruhen können.

Deshalb sind die Teilnehmer von ALLATRA davon überzeugt, dass der Aufruf zu einem umfassenden Dialog in verschiedenen Arenen geäußert werden muss: in den sozialen Medien, wo die öffentliche Meinung geformt wird; in den Räumlichkeiten der Vereinten Nationen, wo internationale Entscheidungen getroffen werden; im Weißen Haus, wo strategische Entscheidungen fallen; und im Vatikan, einem wichtigen globalen Zentrum, das moralische Orientierungspunkte für universelle humanistische und spirituelle Werte bildet.

Die Teilnehmer der Bewegung handeln im Paradigma verantwortungsvoller Bürgerschaft und verstehen, dass die Informierung der internationalen Gemeinschaft ein entscheidender Faktor beim Aufbau strategischer Widerstandsfähigkeit und der Sicherung einer wohlhabenden Zukunft für die gesamte Menschheit ist.

Wenn man über wissenschaftliche Informationen verfügt, von denen das Leben von Milliarden Menschen abhängt und zugleich das Fehlen entsprechender Maßnahmen auf globaler Ebene beobachtet, wird Handeln zur einzigen rationalen und moralischen Reaktion. Genau darin liegt die wahre Quelle der Selbstlosigkeit der ALLATRA-Freiwilligen. Ihre Motivation ist kein blinder Glaube, sondern Verantwortung. Die Verantwortung, die aus wissenschaftlichem Wissen erwächst.

Vom Wissen zum Handeln – Brücken bauen

Als jemand, der sein Leben der praktischen Tätigkeit zur Stärkung des Friedens gewidmet hat, habe ich Ideen stets nach ihren Früchten beurteilt. Beim Betrachten der Arbeit der Freiwilligen der Bewegung ALLATRA sehe ich, wie ihr tiefes Verständnis der Krise in konkrete, gut durchdachte und praktische Maßnahmen auf allen Ebenen umgesetzt wird.

Es ist eine objektive Tatsache, dass traditionelle Mechanismen der wissenschaftlichen Kommunikation und Entscheidungsfindung, trotz ihres unbestreitbaren Werts, der operativen Geschwindigkeit und der interdisziplinären Komplexität der heutigen globalen Probleme nicht gewachsen sind. Die Verfahren zur Begutachtung, Konsensbildung und institutionellen Umsetzung können mit dem exponentiellen Wachstum der Bedrohungen einfach nicht Schritt halten. Es ist, als würde man versuchen, einen Waldbrand zu löschen, während noch darüber entschieden wird, wer das Wasser bringt.

Unter diesen Bedingungen haben sich die Teilnehmer der Bewegung für eine Strategie der direkten wissenschaftlichen Diplomatie und öffentlichen Aufklärung entschieden. Diese umfasst:

  • komplexe Forschung der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern in einem angepassten, aber wissenschaftlich korrekten Format unmittelbar zu präsentieren;
  • aktive Einbindung von Experten und Freiwilligen, um eine möglichst breite öffentliche Aufmerksamkeit zu gewährleisten und den Dialog zu fördern;
  • Bau von Brücken zwischen Wissenschaft, Politik, Religion, Kultur und Zivilgesellschaft.

Die Tätigkeit der ALLATRA-Freiwilligen hat zum Ziel, einen breiteren und schnelleren wissenschaftlichen Dialog zu fördern, die wissenschaftliche Kompetenz auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu stärken und die Bemühungen von Zivilgesellschaft, Wissenschaftlern, Diplomaten und internationalen Institutionen zu bündeln, um tragfähige Lösungen zu entwickeln, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf moralischer Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen beruhen.

Wie bereits erwähnt, erstrecken sich die Aktivitäten der Freiwilligen über vier miteinander verbundene Bereiche: den Bereich der Informierung, den Bereich der sozialen Aufklärungstätigkeit, den institutionellen sowie den Forschungsbereich. Werfen wir nun einen genaueren Blick auf den Inhalt und die Ergebnisse der Arbeit von ALLATRA in jedem dieser Bereiche.

1. Bereich der Informierung: Bürgerjournalismus und Aufklärung im digitalen Raum

Online agiert die Bewegung als globale Plattform für Bürgerjournalismus und wissenschaftliche Aufklärung. Ziel dieser Tätigkeit ist es, ein Informationsfeld zu schaffen, das ein vollständiges Bild der planetaren Veränderungen vermittelt und als eine Form von epistemischem Aktivismus bezeichnet werden kann. Die Teilnehmenden informieren kontinuierlich die Öffentlichkeit über klimatische und geodynamische Prozesse, fördern die Entwicklung eines wissenschaftlichen Dialogs und organisieren umfangreiche internationale Online-Foren (in Zusammenarbeit mit dem Projekt KREATIVE GESELLSCHAFT), die weltweit in 150 Sprachen übersetzt werden.

Um die wissenschaftliche Kompetenz und Informiertheit eines breiten Publikums zu stärken, kreieren die Freiwilligen der Bewegung vielfältige Inhalte – von Dokumentationen und gesellschaftsbezogenen Videos bis hin zu Unterhaltungs- und Blogger-Beiträgen. All diese Bereiche – Medienprojekte, digitale Initiativen und Foren – resultieren logischerweise aus dem Hauptziel: die internationale Gemeinschaft über das Ausmaß und die Natur existenzieller Bedrohungen zu informieren, um eine schnellere internationale Reaktion darauf anzuregen.

Ein klares Beispiel für die Arbeit der Bewegung im Bereich der Informierung ist das Flaggschiffprojekt ALLATRA TV – eine Plattform für Bürgerjournalismus, die in mehr als 30 Sprachen betrieben wird. Hier produzieren Freiwillige multimediale Materialien, die die Dynamik der globalen Klimaveränderungen und geophysikalischen Prozesse abdecken, einschließlich Augenzeugenberichte, Experteninterviews mit Klimatologen und analytische Überblicke. Die Inhalte erstrecken sich über ein breites Themenspektrum – von populärwissenschaftlichen und interdisziplinären Aufklärungsangeboten bis hin zu menschlichem Potenzial, soziokultureller Resilienz und moralischer Entwicklung im Kontext globaler Turbulenzen.

In diesem Zusammenhang dient die Informierung als präventive Sicherheitsmaßnahme. In einer Welt voller Fehlinformationen, Propaganda und panikschürender Gerüchte entwickelt und fördert ALLATRA ein kohärentes System zum Verständnis der laufenden klimatischen, geodynamischen und Umweltprozesse auf  der Grundlage wissenschaftlicher Analyse und Logik. Dies geht über bloße Informierung hinaus – es ist ein kraftvolles Werkzeug zur Reduzierung öffentlicher Ängste und Panik sowie zur Bündelung des gesellschaftlichen Potenzials zur Umsetzung der konstruktiven Handlungen.

2. Soziale Aufklärungstätigkeit: Lokale Initiativen und Gemeinschaftsbildung

Auf lokaler Ebene manifestieren sich die Aktivitäten der Bewegung ALLATRA in konkreten bürgerschaftlichen Initiativen, die globale Probleme in greifbare Maßnahmen umsetzen. Die Organisation von Aufräumaktionen, die Durchführung von Seminaren und öffentlichen Vorträgen zu  Themen wie klimatische, geodynamische Veränderungen und die Bedrohung durch Nanoplastik tragen allesamt dazu bei, die öffentliche Informiertheit zu schärfen. Durch diese Aufklärungstätigkeit erkennen die Menschen, dass die Ursachen der Krisen viel tiefer liegen. Anstatt der Regierung die Schuld zu geben oder Wissenschaftlern zu misstrauen, beginnen sie die Notwendigkeit persönlicher Verantwortung und gemeinsames Handelns zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu verstehen. So entsteht Sozialkapital – Netzwerke des Vertrauens und der gegenseitigen Unterstützung innerhalb lokaler Gemeinschaften.

Ein anschauliches Beispiel für die Umsetzung der globalen Agenda auf regionaler Ebene ist die Kampagne „Clean Up Atlanta“ (20. April 2024, Piedmont Park, Georgia, USA), die von Freiwilligen der Bewegung in Zusammenarbeit mit Clean Up Atlanta, ATL Now, Atlanta Metro Alliance und ACT International Consulting organisiert wurde. Die Teilnehmer räumten nicht nur den Park auf, sondern führten auch eine Aufklärungsarbeit unter den Besuchern durch und informierten sie über die verborgene Bedrohung, die Nanoplastik für die menschliche Gesundheit und Ökosysteme darstellt. Diese Initiative ist ein Beispiel dafür, wie die globale Agenda Bürger effektiv zum praktischen Handeln motivieren kann, soziale Solidarität stärkt und Netzwerke des Vertrauens und der gegenseitigen Unterstützung schafft – die Grundlage für Resilienz in jeder Gesellschaft.

Parallel dazu bilden auf globaler Ebene Bildungsprojekte, Vorträge und Seminare, die ALLATRA-Teilnehmer weltweit in Zusammenarbeit mit Universitäten organisieren, das lebendige Gewebe einer globalen Zivilgesellschaft.

In diesem Zusammenhang ist ALLATRA nicht nur eine Bewegung, sondern ein sich selbst organisierendes, werte- und informationsbasiertes Umfeld, das hilft, eine konstruktive internationale Agenda für die Lösungsfindung durch offenen Dialog zu gestalten.

Zu den bedeutenden Initiativen zur Sensibilisierung für globale Klimarisiken in den Jahren 2024–2025 zählt die Teilnahme von Anastasia Pashigreva, Doktor für Chemie und Teilnehmerin der Internationalen Gesellschaftlichen Bewegung ALLATRA, an einer Reihe internationaler Veranstaltungen. Im Rahmen einer Internationalen Rundtischdiskussion zum Thema „Hochwasser- und Überschwemmungsprävention“ (Almaty, Kasachstan) präsentierte sie eine wissenschaftliche Perspektive auf Klimaprozesse, mit besonderem Schwerpunkt auf dem analytischen Bericht von ALLATRA „Über die Progression der Naturkatastrophen auf der Erde und ihre verheerenden Folgen“. Derselbe Bericht, den sie bei einer wissenschaftlichen Tagung im Haus der Wissenschaftler (Haifa, Israel) vorstellte, weckte großes Interesse und führte zu lebhaften Diskussionen in der internationalen akademischen Gemeinschaft.

Darüber hinaus nahmen ALLATRA-Freiwillige am 5. Internationalen Forum für Autismus (Casablanca, Marokko) teil, wo sie eine Vorführung der Dokumentation von ALLATRA „Falle für die Menschheit“ über die Bedrohung durch Plastikverschmutzung organisierten. Ein wesentlicher Schritt im globalen Dialog war die Zusammenarbeit mit der Bay Atlantic University und dem Global Policy Institute (GPI), wo eine gemeinsame interdisziplinäre Veranstaltung stattfand, die sich auf die Zusammenhänge zwischen Naturkatastrophen, Verschmutzung durch Mikro- und Nanoplastik und dem Anstieg chronischer Erkrankungen konzentrierte.

Angesichts der Tatsache, dass klimatische und geodynamische Bedrohungen die größte Herausforderung für die nationale Sicherheit im 21. Jahrhundert darstellen, organisierten die Teilnehmer der Bewegung ein viertägiges Seminar für die obersten Führungskräfte des Ministeriums für Zivilschutz und der Streitkräfte Boliviens. Dort übernahmen ALLATRA-Experten eine einzigartige Funktion als zentrales „Verbindungsglied“: Sie haben komplexe wissenschaftliche Daten zu Klima und Geodynamik in eine Sprache übersetzt, die von Strategen verstanden wird – die Sprache von Risiken, Bedrohungen und präventiven Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung. Dies ermöglicht es den verantwortlichen Institutionen, rechtzeitig fundierte Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung zu ergreifen.

Genau darin besteht die einzigartige Rolle von ALLATRA. In der heutigen Welt, in der Wissenschaft, Politik und Gesellschaft oft in parallelen Realitäten existieren, fungiert die Bewegung sowohl als Übersetzer als auch als Verbindungsglied:

  • Wenn ALLATRA-Experten ein Seminar für das bolivianische Verteidigungsministerium durchführen, verleihen sie der Wissenschaft eine praktische Bedeutung für Entscheidungsträger, indem sie sie in eine Sprache übersetzen, die für die nationale Sicherheit verständlich ist.
  • Durch Filme, Artikel und Vorträge macht die Bewegung wissenschaftliches Wissen für die breite Öffentlichkeit zugänglich und verständlich. Zum Beispiel hört das Thema Nanoplastik auf, eine abstrakte Gefahr zu sein, wenn die Menschen dessen direkten Zusammenhang mit der Gesundheit ihrer Familienangehörigen und zukünftiger Generationen erkennen.

Dank solcher Bemühungen der ALLATRA-Freiwilligen erhält die internationale Gemeinschaft rechtzeitig objektive Informationen über das Ausmaß und die Natur der aktuellen Bedrohungen. Dies trägt zur Bildung einer fundierten globalen Agenda bei und macht die Suche nach Lösungen dadurch deutlich realistischer und erreichbarer.

3. Institutioneller Bereich: Zivile Diplomatie und internationales Engagement

Auf institutioneller Ebene übernimmt die Bewegung ALLATRA die entscheidende Funktion eines „Boundary Spanners“ – sie verbindet soziale Bereiche, die in der modernen Gesellschaft oft isoliert sind: Wissenschaft, Politik, Religion und ziviles Engagement.

Diese Arbeit wird mithilfe der aktiven zivilen Diplomatie durchgeführt: Die Teilnehmer der Bewegung treten in Kontakt mit internationalen Organisationen, politischen Eliten und moralischen Autoritäten. Ihre Aktivitäten finden sowohl „in den Büros“ als auch auf den Bühnen wichtiger globaler Plattformen wie der Vereinten Nationen und des Capitol Hill in den Vereinigten Staaten statt, ebenso wie im Dialog mit führenden globalen Institutionen. Zu den Partnern der Bewegung zählen die Bolivianische Katholische Universität San Pablo, die Ben-Gurion-Universität des Negev und die Bay-Atlantic University in den USA. Ein bedeutendes Ereignis war die Präsentation von Berichten auf der führenden jährlichen Konferenz des Institute for National Security Studies (INSS) in Israel.

ALLATRA-Freiwillige sind regelmäßige Teilnehmer an wichtigen globalen Veranstaltungen. Sie nahmen aktiv an der 29. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention (COP29) in Baku teil, wo sie wissenschaftliche Daten zu Geodynamik und Nanoplastik präsentierten und eine Reihe von Arbeitstreffen zur Stärkung der globalen Zusammenarbeit hielten. Ihre Stimme war auch auf der COP16 in Riad, der COP16 in Kolumbien sowie bei der Sitzung des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (ECOSOC) im Februar 2025 in New York zu hören, wo die Präsidentin von ALLATRA Marina Ovtsynova eine konsolidierte Position zum tatsächlichen Ausmaß der klimatischen, geodynamischen und Umweltgefahren an hochrangige Diplomaten übermittelte.

Ein bedeutendes Ereignis war das Treffen der ALLATRA-Präsidentin im Jahr 2024 mit Papst Franziskus im Vatikan. Während einer privaten Audienz überreichte Marina Ovtsynova Seiner Heiligkeit den ALLATRA-Bericht „Über die Progression der Naturkatastrophen auf der Erde und ihre verheerenden Folgen“.

Von besonderer Bedeutung war die Audienz im Rahmen der Internationalen Konferenz der Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice („CAPP“), die im Mai 2025 vom Staatssekretariat des Heiligen Stuhls organisiert wurde. Während dieses Treffens präsentierte die Präsidentin von ALLATRA den Bericht „Nanoplastik in der Biosphäre: Von molekularer Einwirkung zu planetarer Krise“ dem vatikanischen Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin und überreichte ein Dankesschreiben der Freiwilligen der Bewegung. Kardinal Parolin bekundete seine Unterstützung für die Bemühungen von ALLATRA und betonte die Bedeutung der Mission der Bewegung im globalen Kontext.

Indem ALLATRA Fragen zu klimatischen, geodynamischen und Umweltbedrohungen im Dialog mit dem Vatikan aufwirft, hebt die Bewegung diese Diskussion über politische und wirtschaftliche Interessen hinaus – hinein in den Bereich universeller humanistischer Werte und moralischer Verantwortung.

Damit verkörpert die Arbeit der ALLATRA-Freiwilligen zivile Diplomatie in ihrer reinsten und effektivsten Form. Sie schaffen eine „Soft Power“, die die offizielle Diplomatie ergänzt. Dies ist eine neue Art der Diplomatie – verantwortungsbewusst, wissenschaftlich fundiert und ausschließlich von der Sorge um die Zukunft der Menschheit geleitet. Es ist eine Diplomatie der Verantwortung – die Erfüllung einer moralischen Pflicht, diejenigen zu informieren, von denen das Schicksal der Welt abhängt.

4. Forschungsbereich: Interdisziplinärer Ansatz und Risikoanalyse

Wie ich bereits erwähnt habe, steht im Zentrum der Forschungsarbeit der Bewegung ein einzigartiger integrativer Ansatz, der von der Wissenschaftlergruppe von ALLATRA entwickelt wurde. Dieser Ansatz ermöglicht eine frühzeitige Risikoprognose sowie eine Entwicklung der Methoden zu deren Bewältigung. Es war genau dieses Team, das vor mehr als 20 Jahren erstmals die kritische Bedrohung durch den Sibirischen Magmaplume erkannte und wissenschaftliche Ansätze zu seiner Eindämmung durch die Entgasung vorschlug. Dasselbe Team war auch Vorreiter bei der Identifikation des zerstörerischen Potenzials von Nanoplastik, lange bevor die globale Wissenschaftsgemeinschaft dieses Problem zu erforschen begann.

Neben dieser Kerngruppe der Wissenschaftler ist die breitere Gemeinschaft der ALLATRA-Freiwilligen in die Forschungsarbeit eingebunden. Dazu gehören die Erhebung von Primärinformationen vor Ort, der Kontakt mit Augenzeugen, die Durchführung von Feldanalysen und die interdisziplinäre Gegenüberstellung von Daten. Diese Arbeit – ausgeführt von Menschen aus verschiedensten Berufen – verleiht dem Forschungsprozess Mehrdimensionalität und Flexibilität. Dank dieser Synergie entsteht ein analytischer Datenbestand, der Aspekte abdeckt, die  oftmals selbst von führenden Universitäten und Forschungszentren nicht beachtet werden.

Das Fehlen institutioneller Voreingenommenheit und die Offenheit für einen interdisziplinären Ansatz ermöglichen es, Muster zu erkennen und Zusammenhänge sichtbar zu machen, die innerhalb starrer Paradigmen verborgen bleiben. Dieser Ansatz fördert die Synthese von Wissen, das in den unterschiedlichsten Bereichen gefragt und praktisch anwendbar ist. Die Rolle der Bewegung ist dabei katalytisch: Sie schafft eine globale Plattform und Werkzeuge, die es der Menschheit ermöglichen, gemeinsam Lösungen zu finden.

Die konkreten Ergebnisse und der einzigartige Wert des ALLATRA-Ansatzes zeigen sich in seinen wichtigsten analytischen Ausarbeitungen:

  • prognostischer Wert der Modelle: Basierend auf interdisziplinärer Datensynthese wurden Modelle entwickelt, die den exponentiellen Anstieg klimatischer und geodynamischer Katastrophen genau prognostizierten, was durch aktuelle Beobachtungen bestätigt wird.
  • analytischer Wert im Bereich der Ökologie: Tiefgehende Forschungen zu den Eigenschaften von Nanoplastik haben dessen einzigartiges physiko-chemische Merkmal enthüllt – die Fähigkeit, über längere Zeiträume eine elektrostatische Ladung zu akkumulieren und aufrecht zu erhalten. Dies ermöglichte die Erklärung der Mechanismen seines Eindringens in biologische Zellen und der systemischen Folgen für die menschliche Gesundheit und Ökosysteme und schaffte damit die Grundlage für das Verständnis der Möglichkeiten zur Bewältigung dieser Bedrohung.
  • Analyse geodynamischer Risiken: Eine umfassende Bewertung der Daten zum Sibirischen Magmaplume ermöglichte die Prognose der kritischen Phase seiner Aktivität und der potenziellen planetarischen Folgen sowie den Vorschlag einer Lösung in Form einer kontrollierten Entgasung.

Dies ist nur ein kleiner Teil der Forschungsergebnisse von ALLATRA, die in einer Reihe analytischer Berichte auf der offiziellen Website der Bewegung öffentlich zugänglich sind. Nachdem man sich mit ihnen vertraut gemacht hat, kann sich jeder ein umfassendes, wissenschaftlich fundiertes Bild der Ursachen und des Ausmaßes der geodynamischen, klimatischen und ökologischen Krisen machen.

Indem sich ALLATRA ausschließlich auf überprüfbare Daten, empirische Beobachtungen und interdisziplinäre Analysen stützt, leistet die Bewegung einen bedeutenden Beitrag zur Formung eines objektiven wissenschaftlichen Gesamtbildes. Dieser Ansatz inspiriert zunehmend einen Wandel innerhalb der globalen wissenschaftlichen Gemeinschaft hin zu mehr Interdisziplinarität, integrativer Analyse und konvergenten Forschungsformen.

Es entsteht eine neue wissenschaftliche Ethik – eine Ethik epistemologischer Verantwortung, bei der nicht die Bewahrung des akademischen Status quo im Vordergrund steht, sondern das Streben nach praktischen Lösungen zum Schutz des Lebens, des Klimas und einer nachhaltigen Zukunft. Gerade in diesem Kontext wird der hohe humanitäre und strategische Wert des Vorbilds deutlich, den ALLATRA vorgibt: Die Wissenschaft kehrt zu ihren wahren Grundlagen zurück und wird wieder in erster Linie zu einem Instrument für den Schutz des Lebens und der Zukunft der menschlichen Zivilisation.

Menschenrechtsaktivitäten und Bemühungen zur Überwindung von Spaltung

Das Bewusstsein für die Tiefe der systemischen Krise und die Bedeutsamkeit der Stabilität gesellschaftlicher Institutionen motiviert die Teilnehmer der Internationalen Gesellschaftlichen Bewegung ALLATRA dazu, die grundlegenden demokratischen Werte aktiv zu verteidigen. Denn ohne eine solide Rechtsgrundlage und die Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten ist es unmöglich, eine stabile Basis für nachhaltige und gerechte Reaktion auf globale Herausforderungen zu schaffen.

In einer Ära zunehmender Polarisierung wirkt die Bewegung als Katalysator globaler Solidarität, indem sie konsequent die Ideale des interkulturellen und interreligiösen Dialogs als Grundlage für eine gemeinsame Reaktion auf die Herausforderungen unserer Zeit fördert. ALLATRA setzt sich aktiv für Meinungsfreiheit und den Zugang zu Informationen ein – grundlegende Voraussetzungen für eine gesunde und nachhaltige Entwicklung –, die mit den Zielen der Vereinten Nationen übereinstimmen und zur Stärkung der globalen Zivilgesellschaft beitragen.

Diese Menschenrechtsaktivitäten finden ihren konkreten Ausdruck in gezielten Interaktionen auf hoher internationaler Ebene. Bei Treffen mit Vertretern der United States Commission on International Religious Freedom (USCIRF) und des White House Office of Faith-Based and Neighborhood Partnerships überreichte die Präsidentin der Bewegung analytische Berichte über die Verfolgung von ALLATRA-Teilnehmern durch russische Antikult-Strukturen, die eine Bedrohung für die internationale Sicherheit darstellen.

Die Bedeutsamkeit dieser Interaktion liegt darin, die Aufmerksamkeit der US-Bundesbehörden auf systematische Verletzungen der Menschenrechte und Grundfreiheiten durch Antikult-Organisationen zu lenken. Diese behindern die Verbreitung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse, unterdrücken die Meinungs- und Religionsfreiheit und untergraben die demokratischen Rechte der Bürger. Der Beitrag von ALLATRA besteht darin, zahlreiche klare und dokumentierte Beweise über die destruktive Rolle dieses Antikult-Netzwerks bereitzustellen, die eine Grundlage für Anhörungen im US-Kongress bilden könnten.

Durch die Internationalisierung dieses Themas weisen die Teilnehmer der Bewegung auf die dringende Notwendigkeit hin, die Aktivitäten destruktiver Antikult-Netzwerke zu unterbinden, die systematisch grundlegende Freiheiten untergraben. Besonders besorgniserregend ist die demobilisierende Rolle, die diese Netzwerke angesichts eskalierender globaler Naturkatastrophen spielen. Ihr Handeln unterdrückt die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit und behindert die Verbreitung lebenswichtiger Informationen, die für rechtzeitige und wirksame Entscheidungen erforderlich sind. Mit der Thematisierung dieser Problematik leistet ALLATRA einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der internationalen Informationssicherheit und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit demokratischer Gesellschaften gegenüber gemeinsamen Bedrohungen.

Gründe für die Verfolgung der Bewegung und Kampagnen zu ihrer Diskreditierung

Bedauerlicherweise stößt die Tätigkeit der Bewegung ALLATRA auf organisierten Widerstand seitens bestimmter russischer Strukturen. Seit über einem Jahrzehnt wird eine gezielte Kampagne zur Diskreditierung der Bewegung geführt, deren Hauptquelle die Russische Assoziation der Zentren für das Studium von Religionen und Sekten (RACIRS) unter der Leitung von Alexander Dvorkin ist. Diese Organisation initiierte eine groß angelegte Informationsattacke gegen die Teilnehmer der Bewegung und nutzte dabei das weit verzweigte Einflussnetzwerk in Medien und Strafverfolgungsbehörden.

Die Motivation hinter diesem Widerstand liegt im Bestreben bestimmter russischer Machtkreise, die Verbreitung von Informationen über die Bedrohung durch den Sibirischen Magmaplume zu unterbinden, der ein Risiko mit potenziell katastrophalen Folgen für den gesamten Planeten mit sich trägt. Eine breitere öffentliche Bekanntheit dieser Gefahr würde für bestimmte russische Strukturen, die mit der Verteilung von Ressourcen und Macht in Verbindung stehen, nicht nur Reputationsschäden bedeuten, sondern auch persönliche finanzielle Verluste nach sich ziehen.

Infolgedessen wurde eine gezielte Kampagne der Entmenschlichung gegen ALLATRA gestartet, die 2023 in der Einstufung der Bewegung als „unerwünschte Organisation“ in Russland gipfelte und im Juni 2025 in ihrer Einstufung als „extremistisch“ mündete. Diese Entscheidungen stellen sowohl rechtlich als auch logisch eine Absurdität dar,  in Bezug auf eine internationale Bewegung, die einen Apostolischen Segen des Papstes erhalten hat und auf internationaler Ebene hohes Vertrauen genießt.

Solche Handlungen demonstrieren die Auswechslung öffentlicher Interessen durch persönliche Interessen, wenn das Verbot der Aktivitäten einer gesamten internationalen Bewegung im Interesse einer kleinen Gruppe von Einzelpersonen beschlossen wird. Dies zeigt eindrucksvoll das Fehlen demokratischer Institutionen in Russland, die in der Lage wären, einer solchen Willkür Einhalt zu gebieten. Die Verbreitung von diffamierenden Narrativen über die Bewegung über die Grenzen Russlands hinaus, die nach den Vorlagen von RACIRS gestaltet wurden, sollte als Teil eines kognitiven Krieges betrachtet werden, den die Diktatur gegen demokratische Werte führt, wobei persönliche Interessen dem Wohlergehen der Menschheit und internationalen Initiativen zum Schutz von Mensch und Planet entgegengesetzt werden.

Der historische Kontext ermöglicht ein tieferes Verständnis der Natur dieses Widerstands. Das Widersetzen gegen wissenschaftliche Fakten erinnert an die Ablehnung des heliozentrischen Modells von Kopernikus, das nicht aus Mangel an Beweisen entstand, sondern weil seine Entdeckung den Status und Einfluss jener bedrohte, die vom alten Paradigma profitierten. Damals wie heute sind die Beweggründe der „Verfolger“ rein pragmatischer Natur: die Angst, Kontrolle, Ressourcen und Status zu verlieren, verstärkt durch Konzerninteressen.

Ein ähnliches Denkmuster erklärt die unzureichende internationale Reaktion auf die Bedrohung durch Nanoplastik – ein Thema, das von den Teilnehmern der Bewegung ALLATRA aktiv in die öffentliche Diskussion eingebracht wird. Trotz der wachsenden Zahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen über die zerstörerischen Eigenschaften von Nanoplastik wird das Ausmaß seines Schadens aufgrund kognitiver Trägheit weiterhin unterschätzt. Bedrohungen, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind, werden häufig als abstrakt wahrgenommen. Man erinnere sich daran, wie die Entdeckung von Ignaz Semmelweis zur Händedesinfektion – die die Sterblichkeit von Gebärenden drastisch senkte – von der medizinischen Fachwelt abgelehnt wurde, weil Bakterien mit dem bloßen Auge nicht sichtbar waren – genau wie das Nanoplastik heute. Doch seine Unsichtbarkeit mindert keineswegs seine Gefährlichkeit.

Moderne Wissenschaftler verfügen über überzeugende Beweise für die reale Bedrohung durch Nanoplastik. So wie einst die Anerkennung der Existenz von Mikroben einen Durchbruch in der Medizin darstellte, sind heute wissenschaftliche Aufrichtigkeit und epistemische Verantwortung erforderlich, um angemessen auf diese neue Herausforderung zu reagieren.

Diese historischen Parallelen unterstreichen ein zentrales humanistisches Gebot: Der Wert des menschlichen Lebens und das Überleben der Zivilisation müssen Vorrang haben vor dem Schutz der Konzerninteressen, politischen Karrieren oder wissenschaftlichen Eitelkeiten.

Vor diesem Hintergrund ist die Verteidigung des Rechts der Bewegung ALLATRA auf ihre Tätigkeit in Wirklichkeit eine Verteidigung der grundlegenden Rechte der gesamten Zivilgesellschaft: das Recht, globale Probleme offen zu diskutieren, das Recht unabhängiger wissenschaftlicher Gemeinschaften auf freie Forschung und das Recht der Menschen auf Selbstbestimmung in Fragen des Überlebens und der Zukunft. In diesem Sinne steht ALLATRA als standhafter Verteidiger demokratischer Freiheiten, indem sie den destruktiven Angriffen auf die Grundpfeiler der zivilisierten Welt entgegenwirkt.

Der strategische Wert von ALLATRA auf globaler und individueller Ebene

Abschließend möchte ich den fundamentalen Wert von ALLATRA für unsere gemeinsame Zukunft schlüssig formulieren. Seine Bedeutung zeigt sich auf zwei miteinander verbundenen Ebenen: auf globaler und individueller.


Globale Ebene

Auf globaler Ebene erfüllt die Bewegung eine einzigartige Rolle als Frühwarnsystem der Menschheit. Während viele Regierungsstrukturen, gefangen in Fragmentierung und Bürokratie, nicht in der Lage sind, existenzielle Risiken angemessen einzuschätzen, übernahm die Zivilgesellschaft,  repräsentiert durch ALLATRA, diese Mission. Sie ist die Augen und Ohren der Menschheit, erkennt und vernimmt das, was im Rahmen bestehender Reaktionsmechanismen unbemerkt bleibt. Der Wert der multidimensionalen Arbeit von ALLATRA liegt nicht nur in der Diagnostik, sondern auch in ihrem einzigartigen, interdisziplinären, integrativen Ansatz, der eine beispiellose prognostische Genauigkeit ermöglicht.

Darüber hinaus sind die von der Bewegung entwickelten Lösungen – von der Neutralisierung von Nanoplastik bis zur kontrollierten Entgasung – konkrete, umsetzbare Instrumente, die in internationale Strategien zur Verhinderung ökologischer und geodynamischer Katastrophen integriert werden können.

Die Risikoanalysen, die von der wissenschaftlichen ALLATRA-Gemeinschaft bereitgestellt werden, ermöglichen fundierte Entscheidungen auf internationaler Ebene zum Schutz der Bevölkerung und Infrastruktur und zur Entwicklung von Strategien, die das Ziel haben, die Sicherheit auf globaler und regionaler Ebene zu gewährleisten.

Gleichzeitig fungiert ALLATRA effektiv als „Boundary Spanner“ zwischen den Welten, die dringend einander brauchen: Wissenschaft, Politik, Religion und Gesellschaft. Die Vertreter der Bewegung übersetzen komplexe wissenschaftliche Daten in die Sprache konkreter Risiken für die nationale Sicherheit, in die Sprache humanitärer Pflicht und in die Sprache persönlicher Verantwortung jedes Einzelnen. Sie sprechen mit Mitgliedern des Kongresses in der Sprache der nationalen Sicherheit, mit dem Militär in der Sprache des Zivilschutzes und mit Ärzten in der Sprache der Epidemiologie.

So ist die Interaktion der Teilnehmer von ALLATRA mit globalen Institutionen kein Lobbyismus, sondern ein rationales System für zivile Notfallmaßnahmen bei existenzieller Krise. Diese Tätigkeit dient als praktisches Modell, um die von destruktiven Kräften künstlich auferlegte Informationsblockade zu überwinden und unterschätztes, aber äußerst wichtiges Wissen an Entscheidungsträger weiterzugeben, was eine zügige Entwicklung angemessener Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen existenziellen Herausforderung ermöglicht.


Individuelle Ebene

Auf individueller Ebene bietet ALLATRA das, was in der heutigen von Angst geprägten Welt am meisten fehlt: Sinn, Hoffnung und ein Werkzeug zum Handeln.

  • Sie vermittelt eine klare, logische und wissenschaftlich fundierte Weltanschauung, die Menschen von der lähmenden Angst vor dem Unbekannten und dem Chaos befreit.
  • Sie schenkt Hoffnung, indem sie zeigt, dass Lösungen existieren, dass sie erreichbar sind und dass sie in unseren eigenen Händen liegen – durch Überwindung von Spaltung und Förderung des internationalen Dialogs.
  • Und sie stellt konkrete, praktische Werkzeuge bereit, die es jedem Menschen ermöglichen, unabhängig von Beruf, Alter oder Wohnort einen echten Beitrag zur gemeinsamen Bewältigung globaler Herausforderungen zu leisten.

Als Ergebnis hilft ALLATRA sowohl auf individueller als auch auf globaler Ebene, erlernte Hilflosigkeit zu überwinden. Sie erleichtert den Übergang von passiver Angst zu aktivem Engagement: Einsamkeit weicht dem Gefühl der Zugehörigkeit zur globalen Gemeinschaft und praktischer Beteiligung an der Lösung globaler Probleme.

ALLATRA hilft den Menschen, den tiefgreifenden Wert und die Bedeutung ihres eigenen Lebens zu erkennen. Der Mensch erlangt ein praktisches Verständnis dafür, dass er nicht nur ein Überlebenssubjekt ist, sondern ein wichtiger, bedeutender und unverzichtbarer Teil der Gesellschaft und der Welt als Ganzes.

Genau darin liegt die einzigartige Wertigkeit von ALLATRA. Es ist nicht nur eine Bewegung, sondern ein wissenschaftlich fundierter Weg zum Überleben der Zivilisation, bei dem die Handlung jedes einzelnen Teilnehmers ein Baustein im Fundament unserer gemeinsamen Zukunft ist.

Ich bin fest davon überzeugt, dass ALLATRA der lebende Beweis dafür ist, dass die Vereinigung der Menschen auf der Grundlage von Wissen und grundlegenden menschlichen Werten keine Utopie, sondern eine praktische Notwendigkeit ist. Ja, die Forschungsarbeit der Bewegung war ihrer Zeit tatsächlich voraus, und unsere Aufgabe ist es, diesen Vorsprung als Geschenk zu nutzen, bevor es zu spät ist.

Abschließende Ansprache und Aufruf zu Zusammenarbeit, Dialog und Schutz

Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren, liebe Freunde, wir sind am Punkt der Wahrheit angelangt. Wir können weiterhin die Warnsignale ignorieren, uns hinter gewohnten Paradigmen verstecken und zusehen, wie unsere Welt im Chaos versinkt. Oder wir können kollektive Weisheit, Mut und strategische Weitsicht beweisen.

Ich rufe Sie dazu auf, die Bewegung ALLATRA als ein unschätzbares Geschenk an die Menschheit zu betrachten. Heute haben wir es mit einer globalen Gemeinschaft hochmotivierter, kompetenter Bürger zu tun, die unentgeltlich für die Gesellschaft lebenswichtige Funktionen bereits erfüllt:

Erstens handelt es sich um ein einzigartiges Frühwarnsystem. Ihre Forschung identifiziert existenzielle Risiken im Voraus, was für die Rettung von Menschenleben von entscheidender Bedeutung ist. 

Zweitens handelt es sich um eine informelle diplomatische Plattform. Freiwillige stellen den Dialog wieder her, wo er gescheitert ist, und bringen diejenigen zusammen, die für Entscheidungen zusammenkommen müssen. In Zeiten der Polarisierung sind solche Brücken zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft von unschätzbarem Wert.

Drittens ist es ein Katalysator für soziale Stabilität. Die Aktivitäten der ALLATRA-Teilnehmer stärken die Struktur der globalen Gesellschaft und verbessern unsere kollektive Fähigkeit, kommenden Erschütterungen standzuhalten.

Wir geben weiterhin Billionen für Rüstung und die Beseitigung von Katastrophenfolgen aus, während neben uns eine einzigartige Bewegung aktiv ist, die konkrete und tragfähige Lösungen anbietet. Leider wird ihr Potenzial nach wie vor unterschätzt. Wir übersehen den Umfang des Wertes, den die Initiative ALLATRA bereits heute vertritt und in Zukunft vertreten kann.

Genau aus diesem Grund möchte ich mit meiner heutigen Ansprache Ihre Aufmerksamkeit auf das wahre Wesen dieser Bewegung lenken. Es ist wichtig, eine umfassendere Sichtweise einzunehmen und sich bewusst zu machen, welcher Beitrag bereits geleistet wurde und welche Möglichkeiten sich uns durch eine intensivere Zusammenarbeit eröffnen.

Wenn wir jetzt nicht beginnen, existenzielle Herausforderungen anzugehen, wird vielleicht bald niemand mehr da sein, der Kriege führt oder die Folgen von Katastrophen beseitigt, die die Existenz des Lebens auf der Erde bedrohen. Es ist an der Zeit, denen zuzuhören, die einen Weg zur Bewahrung unserer gemeinsamen Zukunft aufzeigen.

Deshalb bin ich überzeugt, dass die Unterstützung der Aktivitäten von ALLATRA heute die sinnvollste und rentabelste Investition in die Krisenprävention ist. Es geht nicht um Geld, sondern um Zusammenarbeit, Dialog und Schutz.

Und ich rufe zu einer aktiven Zusammenarbeit auf allen Ebenen auf.


Stärkung der Stimme und des Status in internationalen Strukturen

Die Bewegung ALLATRA hat ihren Wert bereits durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen unter Beweis gestellt. Ihre Stimme muss jedoch gestärkt und auf höchster Ebene offiziell anerkannt werden. Ich rufe dazu auf, der Bewegung den Status eines Beobachters und Experten in den wichtigsten Organen der Vereinten Nationen und einschlägigen internationalen Foren zu verleihen. Dies wird ihre Fähigkeit stärken, kritisch wichtige Informationen für die internationale Öffentlichkeit direkt an Entscheidungsträger weiterzugeben, und zur Stärkung des globalen Sicherheitsökosystems beitragen.


Interdisziplinäre Forschung:

Ich schlage vor, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu initiieren, um die wissenschaftlichen Daten und Prognosen der ALLATRA-Forscher eingehend zu analysieren, was die Voraussetzungen für die Integration der vielversprechendsten Entwicklungen in die internationale Krisenbewältigungspraxis schaffen könnte.


Schutz

Ich rufe dazu auf, die Teilnehmer der Bewegung ALLATRA vor politisch motivierter Verfolgung zu schützen. Dort, wo Demokratie unterdrückt wird und Tyrannei herrscht, wird ihre Arbeit zur Rettung von Menschenleben zu einem Akt des Mutes, der unsere Solidarität erfordert.

Das Phänomen “ALLATRA” zu ignorieren bedeutet, strategische Blindheit an den Tag zu legen. Es zu bekämpfen bedeutet, gegen das Immunsystem der Menschheit selbst zu kämpfen, die verzweifelt versucht, sich selbst zu heilen. Der einzig vernünftige und verantwortungsvolle Weg ist Zusammenarbeit und Dialog.

Mein ganzes Leben lang habe ich an die Kraft des Dialogs geglaubt. Heute rufe ich euch zum wichtigsten Dialog unserer Geschichte auf – zum Dialog über das Überleben. Die Menschheit selbst - repräsentiert durch ALLATRA - streckt uns die Hand entgegen. Werden wir diesem Aufruf folgen?

In der heutigen Welt, in der jedes Wort und jede Handlung von Bedeutung ist, fühle ich mich verpflichtet, nicht tatenlos zuzuschauen. Es ist meine moralische Pflicht, mich der Bewegung ALLATRA anzuschließen – einer Gemeinschaft engagierter, vernünftiger und anständiger Menschen, die durch ihr Verantwortungsbewusstsein für das Schicksal der Menschheit und ihr Bestreben, diese zu schützen, vereint sind.

Es ist mir eine große Ehre, ein Ehrenvertreter der Bewegung ALLATRA zu werden und dieser aufrichtigen und zeitgemäßen Stimme des Gewissens der Gesellschaft zu helfen, gehört zu werden.

Ich bin überzeugt, dass die Zukunft der Menschheit nicht davon abhängt, wie gut wir uns an alte, überholte Dogmen halten, die wie alte, trockene Äste sind, die keine Früchte tragen. Wir müssen uns um die jungen Triebe kümmern. Unsere Zukunft hängt davon ab, wie schnell wir lernen, neue, lebendige Keime der Hoffnung zu sehen, zu schätzen und zu unterstützen. Und die Internationale Gesellschaftliche Bewegung ALLATRA ist ohne Zweifel einer der vielversprechendsten dieser Keime.

Die Teilnehmer von ALLATRA sind die Avantgarde der globalen Zivilgesellschaft. Es sind Menschen, die nicht darauf warten, dass jemand anderes handelt. Sie haben Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft übernommen und bauen mit ihrer fachlichen Kompetenz und persönlicher Zeit Brücken, wo andere Mauern errichten.

Ich wende mich an alle denkenden und verantwortungsbewussten Menschen: Stehen Sie nicht beiseite, wenn die Zukunft unserer Familien, unserer Nachkommen und der gesamten Menschheit auf dem Spiel steht. Heute mehr denn je brauchen wir diejenigen, die bereit sind, zum Wohle aller zu handeln.

Die Zeit des passiven Beobachtens ist vorbei. Die Ära, darauf zu hoffen, dass jemand anderes unsere Probleme löst, ist für immer vorüber. Heute stellt uns die Geschichte der Menschheit selbst eine Frage: Wird sie fortbestehen oder wird sie durch unsere Untätigkeit, Gefühllosigkeit und Unmenschlichkeit enden? Die Antwort auf diese Frage liegt im Herzen eines jeden von uns.

Wenn Sie über verifizierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu einer drohenden Gefahr verfügen und sehen, dass auf internationaler Ebene keine angemessene Reaktion erfolgt, was sagt Ihnen Ihr Herz? Wenn es Ihnen nahelegt, sich auf die Seite der Zukunft der Menschheit zu stellen, dann unterstützen Sie – geleitet von Ihrem Verantwortungsbewusstsein und den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln – die Internationale Gesellschaftliche Bewegung ALLATRA – diese edle Initiative, die Hoffnung auf eine würdige Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder schenkt!

Wir leben in einer beispiellosen Zeit, in der jeder von uns im Rahmen seiner Möglichkeiten die Chance erhält, zu unserer gemeinsamen Zukunft beizutragen. Diese Zeit verlangt von uns, nicht untätig zu bleiben, denn das Schicksal der Menschheit hängt vom Engagement jedes Einzelnen ab.

Es ist von entscheidender Bedeutung zu verstehen, dass gesunder Menschenverstand und ein nüchterner, unvoreingenommener Blick auf die sich entfaltenden Ereignisse und wachsenden gemeinsamen Bedrohungen Engagement erfordern. Sich herauszuhalten bedeutet, die Zukunft unserer eigenen Nachkommen zu verraten. Kein vernünftiger Mensch hat das Recht, die Realität, in der wir bereits leben, zu ignorieren. Andernfalls riskieren wir, genau jenen Menschen die Zukunft zu rauben, für die wir leben und arbeiten.

Ich appelliere an alle, die Herz und Verstand besitzen: Bleiben Sie nicht gleichgültig gegenüber meinen Worten. Tragen Sie Ihren Teil zum gemeinsamen Ziel bei – zum Wohle Ihrer Kinder und Enkelkinder. Rauben Sie ihnen nicht ihre Zukunft.

Wenn in Ihrem Herzen Liebe und Sorge um Ihre eigenen Nachkommen leben, bleiben Sie nicht gleichgültig gegenüber ihrem Schicksal. Unterstützen Sie die Internationale Gesellschaftliche Bewegung ALLATRA und ihre Initiativen – sie bieten die Chance für Überleben und Wohlergehen für die gesamte Menschheit.

Und ich richte mich insbesondere an die Wissenschaftsgemeinschaft und die Entscheidungsträger mit der dringenden Aufforderung, anzuerkennen, dass die Bewegung ALLATRA  heute nicht nur als Plattform für internationalen Dialog von entscheidendem Wert ist, sondern vor allem als Generator wissenschaftlicher Initiativen, die ihrer Zeit weit voraus sind. Ich erinnere daran, dass der Forschungskern der Bewegung bereits vor zwei Jahrzehnten die zerstörerische Natur von Nanoplastik erkannte, das exponentielle Wachstum klimatischer Katastrophen feststellte, die kritische Bedrohung durch den Sibirischen Magmaplume erkannte und einen Mechanismus zur kontrollierten Entgasung vorschlug, sowie den systemischen Charakter der Polykrise, verursacht durch das Zusammenwirken geodynamischer, klimatischer und ökologischer Faktoren, fundiert belegte. Heute nähert sich das bestehende wissenschaftliche Paradigma erst allmählich genau diesen Erkenntnissen an.

So erschienen beispielsweise erst in den 2010er Jahren wissenschaftliche Veröffentlichungen, die sich mit der Oberflächenladung von Nanoplastik und deren potenziellen Gefahren auseinandersetzten. ALLATRA-Wissenschaftler hingegen hatten diese spezifischen Eigenschaften schon lange zuvor aufgezeigt und Methoden zu deren Neutralisierung vorgeschlagen, um die Umwelt- und biologische Sicherheit zu erhöhen.

Ein Jahrzehnt des Ignorierens der Forschung und Prognosen von ALLATRA stellt einen beispiellosen Verlust an präventiven Handlungsmöglichkeiten dar, der die heutigen Krisen nur noch vertieft hat.

Deshalb rufe ich jetzt zum Handeln auf: Die hohe Relevanz und praktische Anwendbarkeit der Forschungsergebnisse von ALLATRA anzuerkennen und die Voraussetzungen für deren Integration in den internationalen wissenschaftlichen Diskurs zu schaffen. Die Ära akademischer Rivalität muss einer Ära der Zusammenarbeit im Angesicht existenzieller Bedrohungen weichen.

Ich wende mich direkt an die Entscheidungsträger und appelliere an sie, die Praxis der Unterdrückung wissenschaftlicher Initiativen aufzugeben und anzuerkennen, dass es in der heutigen Welt intellektuelle Kräfte gibt, die in der Lage sind, die etablierte wissenschaftliche Paradigmen zu überholen. Die von ALLATRA vorgeschlagenen Forschungsergebnisse und Lösungen sind kein Wettbewerb, sondern ein Instrument zum Überleben der Zivilisation, das sowohl in nationalen als auch internationalen Strategien unterstützt werden muss.

Die Geschichte wird uns nicht nach unseren Titeln bewerten, sondern danach, ob wir in der Lage waren, diejenigen zu hören, die ihrer Zeit voraus sind. Die Errungenschaften von ALLATRA sind kein Grund für Konfrontation, sondern das Fundament der Zukunft, das mit Dankbarkeit angenommen werden muss. Die Zukunft verlangt von uns nicht nur Intelligenz, sondern auch den Mut, den Wert wissenschaftlichen Wissens anzuerkennen, selbst wenn es aus unerwarteten Quellen stammt.

Lassen Sie nicht zu, dass Hochmut die Stimme der Vernunft übertönt – ein solcher Weg gefährdet die gesamte Menschheit. Heute stehen wir wirklich vor der gefährlichsten Bedrohung in der Geschichte der Menschheit. In diesem Moment appelliere ich an Sie, den Lauf der Geschichte zu unterstützen, damit sie weitergeht und nicht durch Machtmissbrauch und Untätigkeit unterbrochen wird. Handeln Sie als Schöpfer im Interesse unserer gemeinsamen Zukunft.


Denn es ist wichtig, immer daran zu denken, dass die Zukunft nicht vorbestimmt ist. Es sind wir – durch unsere Vernunft und unser Herz –, die sie gestalten.

Mit aufrichtigem Gruß,

Sheich Dr. Rafa Halabi

Aus der drusischen Gemeinschaft am Berg Karmel, Israel